Newsletter Tierrechte

Newsletter Tierrechte: Europawahl / Erklärung gegen Rechts / Stadttauben Limburg

Newsletter Tierrechte vom 14.06.2024

Inhalt

  • Statement zu den Ergebnissen der Europawahl
  • Gemeinsame Erklärung gegen Rechtsextremisums
  • Limburg: Wir wollen die Tötung der Stadttauben verhindern
  • Türkei: Nein zur Tötung von Straßenhunden

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Europa hat gewählt. Trotz der deutlichen Zugewinne für rechtsextreme Parteien haben – anders als befürchtet – die demokratischen Parteien gesiegt. Jetzt muss die Brandmauer gegen Rechtsaußen stehen: EVP-Spitzenkandidatin Ursula von der Leyen als Wahlsiegerin sollte sich nicht von rechtsextremen Parteien als nächste Präsidentin der EU-Kommission wählen lassen, Parteien, die den Green Deal ablehnen und stattdessen von „Klimawahn“ oder „Klima-Hysterie“ sprechen. Der Green Deal ist für den Tierschutz relevant, da er verknüpft ist mit der Reform der EU-Tierschutzgesetzgebung, einem verbindlichen Klimaziel für den Landwirtschaftssektor und der Schaffung eines Rechtsrahmens für nachhaltige Ernährungssysteme. Nun liegt es an von der Leyen, einen Pakt für die Zukunft Europas zu schließen, hinter dem sich die demokratischen Parteien versammeln können. Die politische Agenda hat sich in den letzten Jahren weg von Klima- und Umweltthemen, hin zu Sicherheits-, Migrations- und Wirtschaftsfragen verlagert. Dabei ist der Klimawandel die größte Sicherheitsbedrohung unserer Zeit. Zudem zwingen uns die multipblen Krisen zur Transformation unseres Landwirtschafts- und Ernährungssystems hin zu einer pflanzenbasierten Ermährung. Deshalb rufen wir alle EU-freundlichen und demokratischen EU-Abgeordneten auf, sich zusammenzuschließen und den Green Deal zu unterstützen.


Gemeinsame Erklärung gegen Rechts
Mit großer Sorge verfolgen wir, dass in Deutschland und Europa der Rechtsextremismus immer mehr Zulauf erhält. Rechtsextreme Ansichten basieren auf Diskriminierung, Rassismus und Intoleranz und bedrohen die Demokratie. Dies widerspricht dem Tierschutz- und dem Tierrechtsrechtsgedanken. Denn es liegen Welten zwischen dem Hass, der die Grundrechte aller Individuen und Minderheiten mit Füßen tritt, und der Vision, die wir verfolgen. Deshalb halten wir es für geboten, dass sich alle zivilgesellschaftlichen Kräfte eindeutig vom Rechtsextremismus distanzieren. Dazu haben wir die Gemeinsame Erklärung „Mit Rechtsextremen lässt sich kein Tierschutz machen!“ gestartet und rufen alle Akteur:innen der Tierschutz- und Tierrechtsrechtsbewegung dazu auf, die Erklärung mitzuzeichnen.

Wenn auch ihr/Sie unterzeichnen wollt, schickt euren Namen und den Link zu eurer Webseite (falls vorhanden) an cetin@tierrechte.de


Stadttauben Limburg: Wir wollen Tötung verhindern
Trotz aller Appelle und dem bundesweiten Einsatz vieler Tierschützer:innen haben Limburgs Bürger:innen letzten Sonntag mit knapper Mehrheit dafür gestimmt, die Stadttauben mittels Genickbruch durch einen Falkner töten zu lassen. Während andere Städte wie beispielsweise aktuell Bremen sich für das bewährte Stadttaubenmanagement eintscheiden, plant Limburg den Rechtsbruch: Denn auch ein rechtlich zulässiger Bürgerentscheid wird die rechtswidrige Tötung nicht legitimieren. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte und die Erna-Graff-Stiftung für Tierschutz haben die Stadt mehfach gewarnt, dass wir im Falle der Tötung der Tiere rechtliche Schritte gegen alle Verantwortlichen einleiten werden – und dies werden wir tun. Unabhängig davon bemühen wir uns derzeit um Lösungen, wie die Tötung der Tauben verhindert werden kann.
Lesen Sie hier unsere Pressemitteilung.

Hund liegt auf Straße, Quelle: Pixabay: Zomogy
Quelle: Pixabay: Zomogy

Türkei: Nein zur Tötung von Straßenhunden
In der Türkei gibt es schätzungsweise vier Millionen streunende Hunde. Die meisten sind friedlich, dennoch kommen Angriffe auf Menschen vor. Hinzukommt, dass die Türkei ein Tollwut-Hochrisikogebiet ist. Deswegen plant der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ein Gesetz, das es erlaubt, Straßenhunde zu töten. Tausende Menschen protestierten kürzlich gegen diese Pläne. Auch die Tierärzte im Land sind dagegen, gesunde Hunde zu töten. Sie schlagen vor, die Hunde zu sterilisieren. Für diese tierschutzkonforme Lösung setzt sich auch Menschen für Tierrechte ein. Im Gegensatz zu „Catch and Kill“ hat sich die „Trap-Neuter-Return-Methode“ (TNR) in vielen Ländern als effektiv zur Kontrolle der Population und zur Bekämpfung der Tollwut erwiesen. Bei dieser werden die Hunde eingefangen, kastriert, geimpft und gekennzeichnet und danach in private Hände vermittelt oder in ihr Revier zurückgebracht. Wir haben die türkische Botschaft sowie führende Reiseveranstalter angeschrieben und an sie appelliert, ihren Einfluss für diese effektive und tierschutzgerechte Methode zu nutzen. Bitte protestieren auch Sie gegen die Tötungspläne. Dazu stellen wir auf unserer Webseite Musterbriefe und E-Mail-Adressen für Sie bereit. Alle Infos unter tierrechte.de


Impressum:

Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
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53909 Zülpich
Tel. 02252 – 830 12 10
Fax 02252 – 830 12 11
E-Mail: info@tierrechte.de
Web: www.tierrechte.de
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Alle Spenden sind steuerlich abzugsfähig

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Zülpich (früher Aachen) sind Vereine sowie private Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion. Um Landwirt:innen Alternativen aufzeigen, wie sie auch ohne sogenannte Nutztiere erfolgreich und nachhaltig wirtschaften können, betreibt Menschen für Tierrechte die Webseite ausstieg-aus-der-tierhaltung. Um tierversuchsfreie Methoden voranzubringen, veröffentlicht der Verband das „Ersatzverfahren bzw. Replace des Jahres“ sowie das: „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein.  Außerdem unterstützt der Verband das tierschutzkonforme Stadttaubenmanagement und gibt mehrmals im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.

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