Newsletter Tierrechte

Newsletter Tierrechte: Tierschutzgesetz im Bundesrat / Affenversuche / Stadttauben / Berlin

Newsletter Tierrechte vom 03.07.2024

Inhalt

  • Tierschutzgesetz im Bundesrat: Weichen für Verbesserungen stellen
  • Stadttauben: Bundesrat empfiehlt Verbot tierquälerischer Praktiken
  • Affenversuche: Am Ende helfen nur tierfreie Methoden
  • Stadttauben Limburg: Rettung von 200 Tauben keine Lösung
  • Berlin: Tierschutz nicht kaputtsparen

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

heute befasst sich der Bundesrat mit der Novelle des Tierschutzgesetzes, bevor der Gesetzentwurf in den Bundestag geht. In ihrer umfangreichen Stellungnahme empfehlen die Ausschüsse der Länderkammer diverse Änderungen und Ergänzungen. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte und seine Partnervereine fordern die Bundesländer dazu auf, den Empfehlungen der Ausschüsse für strengere Tierschutzvorgaben zuzustimmen. Aus Sicht der Verbände müssen die Länder jetzt die Chance nutzen, um das Tierschutzgesetz endlich in Einklang mit dem Staatsziel Tierschutz zu bringen.

Hier lesen Sie unsere Pressemeldung
Hier können Sie sich die Empfehlungen der Ausschüsse als PDF herunterladen.
Hier können Sie sich die Stellungnahme der Tierschutzverbände als PDF herunterladen.


Stadttauben: Bundesrat empfiehlt Verbot tierquälerischer Praktiken
In seinen Empfehlungen zur Reform des Tierschutzgesetzes nimmt sich der Bundesrat auch der Tauben an, in diesem Falle der sogenannten Hochzeitstauben. Er schlägt vor, die tierquälerische Tradition zu verbieten. In seiner Begründung erkennt die Länderkammer an, dass das Stadttaubenproblem menschengemacht ist. Als Lösung schlägt er das tierschutzkonforme Stadttaubenkonzept vor und verweist auf die Ergebnisse der Umfrage von Menschen für Tierrechte. Grundsätzlich empfiehlt die Länderkammer jedoch, primär die menschengemachten Ursachen der steigenden Stadttaubenpopulationen zu bekämpfen. Menschen für Tierrechte begrüßt, dass der Bundesrat die Stadttaubenproblematik und ihre Ursachen damit auf die tierschutzpolitsche Agenda setzt. Schon lange fordert Menschen für Tierrechte den sogenannten Brieftaubensport und die Zucht von Rassetauben zu beschränken und die damit verbundenen tierquälerischen Praktiken konsequent zu verbieten. Außerdem sollten die Zuchtverbände verpflichtet werden, die Kosten für die von ihnen verursachten Probleme zu übernehmen.


Affenversuche: Am Ende helfen nur tierfreie Methoden
Im Frankfurter Ernst-Strüngmann-Institut wurden nach Angaben von Tierrechtsorganisationen Affen und Ratten in Tierversuchen gequält. Fälle wie diese weisen unter anderem auf mangelnde Kontrollen durch die Behörden hin und zeigen einmal mehr, dass in den Neurowissenschaften verstärkt an tierfreien Methoden geforscht werden muss. Tatsache ist, dass für die Hirnforschung heute viele moderne und tierfreie bildgebende Verfahren zur Verfügung stehen.
Hier lesen Sie unsere Pressemitteilung.

Großdemo am Samstag, 6. Juli, 12 bis zirka 16.30 Uhr
Forschung JA – Tierversuche NEIN! Freiheit für die Opfer. Rettet Gandalf!
Ort: Start: 12.00 Uhr, Alte Oper, Ende: ca. 16.30 Uhr, Ernst-Strüngmann-Institut
Veranstalter: SOKO Tierschutz, Ärzte gegen Tierversuche, Activists for the Victims, Animal Liberators Rhein Main, ARIWA, PETA und andere
Weitere Infos: Facebook-Veranstaltung >>


Limburg: Rettung von 200 Tauben ist keine Lösung
Laut Medienberichten nimmt die Stadt Limburg das Angebot eines Lebenshofes an, 200 Stadttauben einzufangen und sie eine große, geschlossene Voliere umzusiedeln. Ziel ist, die Stadttaubenpopulation in Limburg kurzfristig zu reduzieren. Wir möchten mit unserem Statement nicht falsch verstanden werden: 200 Tauben auf diese Art zu retten, ist sicherlich gut gemeint. Es stellt aber keine Lösung dar. Denn alleine mit der Entnahme von 200 Tauben aus der Stadt und sie umzusiedeln ist es nicht getan. Das Vorhaben ist weder tierschutzkonform noch nachhaltig und darf nicht als Beispiel für andere Städte dienen, wie man ein Stadttaubenproblem lösen kann – nach dem Motto: Die ehrenamtlichen Tierschützer regeln das schon. Das wäre ein fatales Signal! Denn es ist Aufgabe der Städte und Kommunen, ein tierschutzkonformes Stadttauben-Management einzuführen. Lesen Sie hier unseren Kommentar.


Berlin: Tierschutz nicht kaputtsparen
Für das laufende Jahr klafft in Berlin ein Haushaltsloch von rund 560 Millionen Euro. Alle Ressorts sollen zwei Prozent sparen. Der Landestierschutzbeauftragten Kathrin Herrmann will der schwarz-rote Berliner Senat jedoch fast den gesamten Etat kürzen. Das bedeutet unter anderem das Aus für die Einführung des tierschutzgerechten Stadttauben-Managements und die Auszeichnung tierversuchsfreier Forschung. Der Bundesverband Menschen und seine Partnervereine protestieren gemeinsam gegen die Sparpläne zu Lasten dieser wichtigen Tierschutzvorhaben. Weitere Informationen finden Sie in unserer Pressemitteilung.

Impressum:

Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
Severinusstr. 52
53909 Zülpich
Tel. 02252 – 830 12 10
Fax 02252 – 830 12 11
E-Mail: info@tierrechte.de
Web: www.tierrechte.de
Tagesaktuelle Infos finden Sie auf unserer Facebookseite
Spendenkonto: Sparkasse Aachen
Bankleitzahl 390 500 00
IBAN DE02 3905 0000 0016 0079 73
Swift-Bic AACSDE33
Alle Spenden sind steuerlich abzugsfähig

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Zülpich (früher Aachen) sind Vereine sowie private Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion. Um Landwirt:innen Alternativen aufzeigen, wie sie auch ohne sogenannte Nutztiere erfolgreich und nachhaltig wirtschaften können, betreibt Menschen für Tierrechte die Webseite ausstieg-aus-der-tierhaltung. Um tierversuchsfreie Methoden voranzubringen, veröffentlicht der Verband das „Ersatzverfahren bzw. Replace des Jahres“ sowie das: „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein.  Außerdem unterstützt der Verband das tierschutzkonforme Stadttaubenmanagement und gibt mehrmals im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.

Wir sind Mitglied u.a. bei: