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16. Juli 2024: Grillen ohne Tierleid: Nie war das so einfach wie heute!

Tierfreundlich und lecker grillen? Ja, das geht! Angesichts der großen Vielfalt an veganem Grillgut ist Grillen ohne Tierleid heute ganz einfach. Neben den ohnehin pflanzlichen Grillklassikern wie Gemüsespießen, gibt es inzwischen ein riesiges Angebot an rein pflanzlichen Würstchen, Steaks und Co. Mit seiner Kampagne „Grillen ohne Tierleid“ möchte der Bundesverband Menschen für Tierrechte einerseits auf das immense Tierleid hinweisen, das hinter dem Konsum tierischer Produkte steht. Andererseits will er aufzeigen, dass die größten aktuellen Bedrohungen alle eng mit unserem Umgang mit den Tieren verknüpft sind. Die einfache Botschaft ist: Wir müssen unsere Ernährung verändern. Glücklicherweise war das noch nie so einfach wie heute.

Anlässlich der Grillsaison startet der Bundesverband Menschen für Tierrechte heute die Kampagne „Grillen ohne Tierleid“. Damit will er auf das millionenfache Tierleid hinweisen, das durch den Konsum tierischer Produkte entsteht. Dieser ist nach Ansicht des Tierrechtsverbandes nicht nur aus ethischen und gesundheitlichen, sondern auch aus Gründen des Klima-, Umwelt- und Artenschutzes abzulehnen.

Klimatreiber Fleisch & Co
Die Produktion von Fleisch, Käse und Milch sind aktuell für 84 Prozent der Treibhausgase in der EU-Landwirtschaft verantwortlich. Hinzu kommt die Verschwendung von Agrarflächen: In Deutschland werden derzeit 60 Prozent und weltweit 80 Prozent der Kulturflächen genutzt, um Tierfutter herzustellen. Der konventionelle Anbau auf diesen Flächen ist wiederum für fast 80 Prozent des Verlustes an Artenvielfalt verantwortlich.

Effektiv: Klimaschutz mit Messer und Gabel
All dies müsste nicht sein: Denn mit einer pflanzenbasierten Ernährung könnten dreimal so viel Nahrungsmittel erzeugt werden. Diverse Studien belegen, dass ein Umstieg auf pflanzliche Eiweißträger zudem maßgeblich zur Rettung unseres Klimas beitragen kann. Laut einer Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) könnte eine Ernährungswende ein entscheidender Hebel sein, um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.

Fleischreduktion offiziell empfohlen
Der Tierrechtsverband weist zudem auf den hohen gesundheitlichen Wert einer pflanzenbasierten Ernährung hin. Rotes Fleisch, das am häufigsten auf den Grilltellern landet, stammt von Rind, Schwein oder Lamm. Wer zu viel davon isst, erhöht das Risiko gefährlicher Erkrankungen. Studien belegen den Zusammenhang mit dem Konsum von rotem Fleisch und der Entstehung von Darmkrebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät in ihren aktuellen Empfehlungen im Hinblick auf Umwelt und Gesundheit nur zu maximal 300 Gramm Fleisch pro Woche.

Mit gefährlichen Keimen belastet
Hinzukommt, dass viele Fleischprodukte mit gefährlichen multiresistenten Erregern belastet sind. Eine kürzlich veröffentlichte europaweite Untersuchung ergab, dass besonders Hühnerfleisch oft mit antibiotikaresistenten Keimen und anderen Krankheitserregern belastet ist. Auf jeder zweiten Probe befanden sich Bakterien, die gegen eines oder mehrere Antibiotika immun waren.

Wir müssen uns verändern: Fangen wir an!
„Wir müssen uns verändern, nicht nur, weil die skrupellose Ausbeutung der Tiere zutiefst unethisch ist, sondern auch, weil unser Konsumverhalten die planetaren Grenzen sprengt. Nicht umsonst wird eine pflanzenbasierte Ernährung auch „Planetary Health Diet“ genannt. Nehmen Sie die diesjährige Grillsaison zum Anlass, um auf eine zukunftsfähige und gesunde Ernährungsweise auf pflanzlicher Basis umzustellen. Dies kann Ihr persönlicher Beitrag sein, um Tierleid zu beenden, um Klima und Artenvielfalt zu retten und um zukünftige Pandemien zu verhindern. Außerdem ist eine bunte pflanzenbasierte Ernährung die beste Gesundheitsprophylaxe und ihr Beitrag zur globalen Ernährungsgerechtigkeit. Fangen Sie gleich heute damit an!“, sagt Christina Ledermann, Vorsitzende vom Bundesverband Menschen für Tierrechte.


Pressestelle Menschen für Tierrechte:
Christina Ledermann
Mobil: 0179/450 46 80
E-Mail: ledermann@tierrechte.de


Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
Severinusstr. 52, 53909 Zülpich
Tel: 02252/830 12 10
www.tierrechte.de
www.ausstieg-aus-der-tierhaltung.de
www.invitrojobs.de
www.satis-tierrechte.de
www.stadttauben.de


Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Zülpich (früher Aachen) sind Vereine sowie private Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Ernährungs- und Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion. Mit dem Projekt Ausstieg aus der Tierhaltung zeigt er Landwirt:innen Alternativen auf, wie sie auch ohne sogenannte Nutztiere erfolgreich und nachhaltig wirtschaften können. Um tierversuchsfreie Methoden voranzubringen, veröffentlicht der Verband das „Ersatzverfahren bzw. Replace des Jahres“ sowie das: „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein. Außerdem unterstützt der Verband das tierschutzkonforme Stadttaubenmanagement und gibt mehrmals im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.