Margrits Kolumne

Margrits Kolumne: Milliarden für die Maus

Tierfreunde tun alles, um durch ihre Spende die Forschung ohne Tierversuche finanziell zu unterstützen. Bei Geburtstagen verzichten sie auf Geschenke, bei Beerdigungen auf Blumen und bei Hochzeiten auf den früher obligaten Hochzeitstisch. Was sie nicht wissen: Sie werden ungewollt zum Sponsor von Tierversuchen.

Mit ihren Steuergeldern, die der Staat ganz legal einzieht, finanzieren sie jährlich mit geschätzten vier Milliarden Euro die Tierversuche, die – auch ganz legal – in Kommissionen genehmigt werden. Genaue Zahlen gibt es nicht, dazu ist der Staat nicht verpflichtet. Freiheit für Forschung und Lehre bedeutet auch die Freiheit, der Öffentlichkeit keine Rechenschaft darüber ablegen zu müssen, ob die Ergebnisse auf den Menschen anwendbar sind.

Rechnet man zusammen, was so im Laufe der letzten vierzig Jahre an Milliarden zusammengekommen sind, kann man wirklich staunen. Wo bleiben die Erfolgsmeldungen? Wie war das doch mit der Krebsmaus in den 80er Jahren? Hat dieser transgene Organismus, auch „OnkoMaus“ genannt, den Krebs besiegt? Wie steht es bei Herzkrankheiten, bei Demenz, bei Multiples Sklerose, Diabetes u.a.?

Unglaubliche Summen werden in die Hirnforschung gesteckt. Nie wieder gut zu machen, was noch immer den nichtmenschlichen Wesen angetan wird! In der Charité wurden jetzt jahrzehntelange Annahmen auf den Kopf gestellt. Durch Forschung am OP-Abfall von menschlichem Hirngewebe wurde klar: Hirnnerven beim Menschen sind anders verschaltet als bei Mäusen. Während der Weg der Informationsweiterleitung bei ihnen in Schleifen verläuft, sind die Hirnnerven beim Menschen anders verschaltet. Sie verlaufen in eine Richtung.

Fazit:
1. Es gibt das hochaufgelöste 3D Modell des menschlichen Gehirns
2. Tierversuche sind ein Relikt des vergangenen Jahrtausends und irreführend
3. Schulen und Kitas benötigen die Steuergelder dringend.

Wo sind die handelnden Steuerzahler?

© Margrit Vollertsen-Diewerge 1. August 2024

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